Ich freue mich über Anfragen, Rückmeldungen und Austausch.
Ich mache,
was ich
beobachte
Material ist Ausgangspunkt, Beobachtung und Struktur. Zuerst ist reines Interesse – finden, sammeln, transformieren, sichtbar machen, umdeuten. Der Form eine neue Form geben. Kontext ist, worin etwas entsteht. Zufälle fallen zu.
Mich interessiert die Individualität der Form. Formen sind Gesten. Es ist was es ist und Bedeutung entsteht im künstlerischen Prozess. Der Baum im Baum. Äste sind wie Leute. Die Geste die ein Baum macht – das ist für mich nicht unwichtig. Das Umgehen mit den Dingen die da sind. Ich weiß nicht, was ich damit mache, wenn es mir begegnet.
Sammeln hat immer mit Kunst zu tun. Den Raum nutzen, um Raum zu schaffen. Am Anfang meiner Kunst war es, als ob mir jemand einen Zauberstab in die Hand gibt. Wenn du dich intensiv mit etwas auseinander setzt, kommt etwas zurück. Meine erste Ausstellung war 2003 und es war auch die erste Ausstellung, die ich je gesehen habe. Ich hatte keine Ahnung. Ich habe das nie gelernt, ich erfinde es ja selbst.
Wenn du dich intensiv mit etwas auseinander setzt, kommt etwas zurück. Ich liebe es, in Serien zu arbeiten. Die Bilder geben sich gegenseitig etwas. Ich mache sie, dann lerne ich sie kennen. Wenn ich es lange anschaue und es ist immer noch gut, dann ist es für mich gut. Du machst keine Linie, die Linie entsteht. Körper haben Rundungen und Schluchten. Wenn man das jetzt malen würde, wäre es gar nicht hässlich? Dass das dabei heraus kommt – das wusste ich ja gar nicht.
Ich stelle mir gerne Aufgaben, wie ein Spiel. Im Innen und Außen fängt das mit den Räumen an. Mit drei Strichen kannst du sagen: Das ist innen, das ist außen. Dann kannst du es auf den Kopf drehen. Es ist nicht unendlich Platz, deshalb musst du Entscheidungen treffen. Es geht darum, mit dem zu Arbeiten, was dich nicht loslässt. Ich kann meine eigenen Sachen finden – wenn die Struktur schon da ist, muss ich keine neue machen. Es gibt Räume, bei denen man sich weh tut, wenn man hinein fasst. Ich habe mich erschreckt, ich erschrecke mich manchmal. Was habe ich da eigentlich gewollt, mit dem Gold?
Es geht darum, mit der Arbeit ins Gespräch zu kommen. Dialogisch. Intuitiv. Ich will Räume geben um Räume zu öffnen. Schön ist, wenn die Leute selbst etwas darin sehen. Das Prinzip der suprised recognition, berühren und berührt werden. Das Banale macht mir Spaß. Wachs hat etwas Eingefrorenes. Der Schleier, wo man noch sieht, was darunter ist, es aber nicht richtig sehen kann.
Ich mag Rätsel, das Tüfteln – wie kann ich das machen? Meine Arbeit ist superkonkret mit Momenten, wo es verschwimmt. Das abstrakte Moment - Auswüchse. Entwicklung. Prozess. Entdeckung. Manchmal ist es gut, manchmal ist es nicht gut. Keiner weiß, dass es mal besser war, als es jetzt ist. Zweifel ist gut. Es ist alles nicht so schlimm. Früher habe ich mir Zeiten rausgeschunden, heute gehe ich wann ich will ins Atelier.
Das Spiel ist Landart im erweiterten Sinne – ich mache, was ich beobachte.